Der nördlichste Punkt unserer Reise!
Unser heutiges Ziel war Daintree, das am gleichnamigen Fluss, dem Daintree River liegt der die Grenze zu den Tropen bildet. Von da ab wird es unkomfortabler und nach einigen Kilometern sogar nur noch für Allradautos passierbar. Diese letzten Kilometer haben wir uns geschenkt, wir hätten dafür mit der Fähre über den Fluss übersetzen und nach einer Stunde wieder zurück fahren müssen.
Schon die Fahrt von Cairns nach Norden war super. Eigentlich der schönste Abschnitt unserer mehr als 3.000 Kilometer. Großteils am Meer entlang, teilweise nur wenige Meter entfernt. Da möchte man dann erst recht nicht mehr nach Hause!
10 Kilometer vor Daintree sehen wir aber die Abzweigung zur Fähre und die wollen wir uns doch trotzdem einmal ansehen. Kurz vor dem Anleger finden wir dann zufällig den Veranstalter von Fahrten auf dem Daintree River, die wir uns erst für morgen vorgenommen hatten.
Warum denn nicht gleich jetzt? Also hin. Mit unserem Glück sind noch massig Plätze frei und die Fahrt beginnt in 10 Minuten. Perfekt! Bis dahin zumindest. Auf dem Boot müssen wir feststellen, dass der Kapitän, der auch gleichzeitig die Führung macht, irgendeine Sprache spricht, die wir nicht verstehen. Wahrscheinlich ist es doch irgend eine Form von Englisch. Alle anderen unterhalten sich lebhaft mit ihm. Wenn er uns im Wald irgend etwas zeigen will, haben wir so unsere Problemchen. Meint er einen Vogel, eine Pflanze und wo ist der, die oder das denn? Egal, die Fahrt war klasse und wir haben natürlich auch unsere ersten Salzwasser-Krokodile, die Salties, gesehen.
Wobei, ich bin mir gar nicht so sicher, dass es wirklich echte Tiere waren. So reglos, wie die im und am Wasser lagen, könnten das auch Plastiktiere gewesen sein. Extra für die Touristen? Zum Teil haben sie sogar Namen, der im Wasser ist Erik.
Aber nicht nur wegen der Krokodile war es sehenswert. Der Daintree River wird vom Regenwald begrenzt und ist schon ein wunderschönes Fleckchen Erde.
Nach einer Stunde ist die Fahrt zu Ende, aber es gibt bei diesem Veranstalter noch einen Bonus: Man kann kostenlos noch eine zweite Tour ab Daintree Village machen. Genau da wollen wir ja hin.
Der Ort liegt nur etwa 10 Kilometer entfernt und erinnert so ein wenig an einen Western. Die letzte Stadt am Ende der Zivilisation. Wir wollten ja hier auf dem einzigen Campingplatz übernachten, der etwa ein Drittel des Ortes einnimmt. Wollten wir! Der Platz ist nichts als eine große Wiese, wer schnell ist und Glück hat, bekommt einen Platz im Schatten eines Baumes. Wer nicht, steht in der prallen Sonne – und wir hatten heute früh um 9 Uhr schon 28 Grad. Seitdem haben wir kein Thermometer mehr gesehen, aber es ist sicher deutlich wärmer.
Strom gibt es auch keinen und so müssen wir eine kleine Planänderung starten: Es gibt hier nur Mittagessen (leckere, aber zu teure Pies) und wir machen die zweite Bootsfahrt. Danach fahren wir zurück bis Port Douglas, dort gibt es einen BIG4 Campingplatz. Nebeneffekt ist, dass wir morgen schon einen Teil der Strecke weg haben und einen entspannten letzten Tag mit dem Camper verbringen können.
Sensationell war aber die zweite Bootstour: auf dem gesamten Boot waren 4 Personen, alle aus Deutschland! Bis kurz vor der Abfahrt waren wir alleine mit dem Kapitän und konnten schon etwas über die Fahrt erfahren.
Diesmal konnten wir auch alles verstehen. Er sprach ein sauberes, deutliches Englisch und das ist uns natürlich absolut entgegen gekommen.
Wie gesagt, es war noch besser als am Vormittag. Der Fluß ist hier enger, zum Teil geht der Regenwald bis direkt ans Ufer, die Mangroven sogar ins Wasser.
Wir sehen natürlich wieder Krokodile, erfahren aber auch noch viel über das Ökosystem und die Lebensart der einzelnen Tiere. Auch diese Stunde war wie im Flug vorbei.
Nach diesem Tag können wir www.crocodileexpress.com wirklich nur empfehlen. 2 mal eine Stunde auf dem Daintree River für 28 AUD pro Person. Das ist es echt wert!
Und nun sitzen wir hier in Port Douglas. Morgen wird dann der letzte Tag hier im Norden sein. Wir müssen das Auto leer machen und hoffen, dass wir alles in die Reisetaschen bringen und dabei auch noch das Maximalgewicht beachten. 23 kg haben wir auf dem Flug nach Sydney frei. Das wird morgen noch lustig!